Der Papiercomputer

Dies sind die ersten Eindrücke von einer Untersuchung der gestern veröffentlichten Spekulationen zum »Papiercomputer« auf Seite f57v.

1. Der Punkt ist nicht in der Mitte

Der optische Eindruck vom Diagramm ist, dass sich der Punkt genau in der Mitte der konzentrischen Kreise befindet. Er ist aber um etwa einen Millimeter nach rechts und um etwa zwei Millimeter nach oben verschoben. Wenn die konzentrischen Kreise mit einem Zirkel erzeugt wurden (befindet sich ein Loch oder eine andere verdächtige Markierung in den kreisförmigen Diagrammen), sollte es eigentlich einfach sein, den exakten Mittelpunkt zu markieren. Dies ist hier aber nicht geschehen. Das macht die Hervorhebung des Punktes in meinen Augen noch ein bisschen »verdächtiger«.

2. Abbildung der Zeichen im dritten Ring

Mit den dritten Ring meine ich den dritten Ring von innen. Alle Glyphen sind in EVA wiedergegeben.

Im dritten Ring liegt ja vier Mal die Wiederholung einer fast identischen Glyphenfolge vor. Wenn ich das Lineal so anlege, dass eine Glyphe mit dem Mittelpunkt auf einer Linie liegt, so wird diese durch dieses Verfahren offenbar stets auf eine andere Glyphe im dritten Ring abgebildet. Es liegt also im dritten Ring eine Zuordnung von Glyphen auf andere Glyphen vor, wenn es sich wirklich um einen Papiercomputer handelt.

Ich mache jetzt noch keine eingehende Untersuchung, aber ein erster Plausibilitätstest ist ja schon einmal ganz gut. Sehr auffällig im dritten Ring sind die sehr seltsamen winkligen Glyphen mit dem Kreis. Hier bietet es sich in meinen Augen an, den auffälligen Kreis dieser Glyphen als zweiten Punkt für die Linie zu verwenden. Dabei entsteht im Uhrzeigersinn von 12 Uhr beginnend die Folge »frtm« — es wird also das gleiche (VMs-fremde) Zeichen auf vier verschiedene Zeichen (des normalen Glyphenbestandes im VMs) abgebildet.

Ich werde mir bei nächster Gelegenheit ein durchsichtiges Lineal besorgen, in das ich eine gerade Linie hineinritze, um zu überprüfen, wie exakt diese Abbildungen sind. (Die vielen Sackgassen und Misserfolge in bisherigen Annäherungen machen eben etwas weniger euphorisch.) Aber es ist jetzt schon erstaunlich, dass die kleinen (möglicherweise gezielten) Asymetrien sich zu so gravierenden Abweichungen hochspielen, dass dabei eine solche Abbildung auf unterschiedliche Glyphen entsteht.

Am besten, jeder macht selbst einmal einen Versuch. Die Seite ist schnell ausgedruckt, und ein Lineal sollte sich auch finden lassen. Die Einblicke, die dabei entstehen, sind an einigen Stellen sehr beeindruckend. Leider sind andere Stellen eher etwas weniger eindeutig – was wird beim VMs schon nicht widersprüchlich.

3. Die Nymphe auf 3 Uhr

Die Nymphe auf 3 Uhr hält ein nicht näher identifizierbares, rundes Objekt in der Hand. Dieses könnte ein zweiter, ausgezeichneter Punkt sein. (Frage an die Bildbearbeiter: Findet sich in diesem Kreis die Andeutung eines ähnlichen Punktes wie in der Mitte des Diagrammes?) Ich habe mal den geschätzten Mittelpunkt dieses Objektes mit dem gekennzeichneten Punkt verbunden. Die dabei entstehende Linie passt genau in die größeren, mit einer feinen Linie ausgezeichneten Lücken im zweiten und dritten Ring. Selbst die Linie wird recht gut getroffen. Die feine Linie im ersten und vierten Ring passt hingegen nicht in dieses Muster (und lässt sich vielleicht besser erklären).

4. Die diagonalen Texte in der Mitte

Was mir erst bei der Benutzung eines Lineals aufgefallen ist: Die vier diagonalen Texte in der Mitte sind exakt geradlinig ausgerichtet. Das ist umso auffälliger, als dass in den anderen Seiten offenbar niemals Linien für eine ansprechende geradlinige Ausrichtung des Textes vorgezeichnet wurden. Auch dies scheint mir ein Hinweis auf die hier erwünschte Verwendung eines Lineales zu sein. (An Bildbearbeiter: Lassen sich vorgezeichnete Linien an diesen Stellen mit einer Bildbearbeitung sichtbar machen. Sie müssen einmal dagewesen sein, und sie wären nach meiner Auffassung im Manuskript zumindest selten (oder vielleicht sogar einmalig).

Und das alles nur ein allererster Eindruck einer eher oberflächlichen Ansicht mit einer bestimmten Vermutung im Kopf. Schade, dass ich in den nächsten Tagen nur nebenbei zu diesem faszinierenden Thema kommen werde.

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Datum: Montag, 8. Mai 2006 2:17
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Ein Kommentar

  1. 1

    Hallo Elias

    Deine Entdeckung wurde dokumentiert unter:
    http://scratchpad.wikia.com/wiki/F57v

    qpo82aiv

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