Download der Bilder

Ich würde jedem Menschen, der sich für das Voynich-Manuskript zu interessieren beginnt die gleiche Empfehlung geben: Noch bevor man sich technisch damit beschäftigt, noch bevor man Transkriptionen auseinander nimmt, sollte man dieses Manuskript optisch auf sich wirken lassen, sollte man es sich anschauen.

Wer nicht gerade seinen Urlaub im kühlen Yale verbringt, ist dabei auf Bilder angewiesen. Zum Glück stellt die Beinecke-Bibliothek ausgezeichnetetes Bildmaterial im Internet zur Verfügung, aber es ist dort vorsätzlich schwierig gemacht worden, diese Bilder herunterzuladen. Wer sich für persönliche Analysen (zum Beispiel mit einer Software zur Bildbearbeitung) eine lokale Kopie dieses Materiales beschaffen will, kann dies nur über leidige Handarbeit tun, indem er die Bilder jeweils einzeln anzeigen lässt und auf seiner Platte speichert. Das ist ausgesprochen unbefriedigend, es handelt sich um eine Arbeit, die eigentlich der Computer tun sollte.

Deshalb habe ich mir die Mühe gemacht, einmal sämtliche URLs der Bilder mit einem kleinen Programm zu extrahieren, damit dieses Bildmaterial mit Hilfe eines Download-Managers heruntergeladen werden kann. Das Ergebnis dieser Mühen stelle ich hier zum freien Download.

Download-Link: Listen der Internet-Adressen aller Bilder des Voynich-Manuskriptes auf dem Server der Beinecke-Bibliothek

In dem Archiv befinden sich drei Dateien, mit denen man jeweils eine andere Aufbereitung des Bildmateriales erhalten kann.

  1. small.txt
    Dies sind relativ kleine Grafiken, die zwar einen groben optischen Eindruck des Erscheinungsbildes geben, aber nicht für richtige Analysen geeignet sind. Der Download ist relativ schnell, da die Einzelbilder eine Größe von jeweils ca. 60 KB haben.
  2. large.txt
    Dies sind größere Grafiken, die schon einen zutreffenden Eindruck vom Aussehen des Manuskriptes geben. Für erste Analysen können diese Bilder völlig ausreichend sein.
  3. hires.txt
    Dies sind die hochauflösenden Grafiken im MrSid-Format. Diese Bilder sind von einer unglaublich guten Qualität, es lässt sich jede einzelne Pore im Pergament erkennen. Wer sich ernsthaft davon überzeugen möchte, dass das Manuskript mehrfach restauriert wurde oder wer stark verblichene Details mit Hilfe einer Bildbearbeitung sichtbar machen möchte, hat eigentlich keine andere Wahl als diesen Download.

Zur Verwendung

Die meisten Download-Manager bieten die Möglichkeit, eine Liste von URLs anzugeben – wie dies im Einzelnen geschieht, ist leider von Programm zu Programm verschieden. Ich benutze GNU Wget für solche Aufgaben. Wenn ich etwa die Bilder aus der Datei large.txt herunterladen und im Verzeichnis large ablegen will, benötige ich dafür nur den folgenden, recht übersichtlichen Aufruf:

wget -i large.txt -P large

Alles weitere geschieht von allein, während ich mich anderen Aufgaben zuwenden kann. So sollen Computer sein! (Leider sind sie nicht immer so.)

Wichtiger Hinweis

Bei den Bildern handelt es sich natürlich um urheberrechtlich geschütztes Material. Das ist auch der Grund, weshalb die Beinecke-Bibliothek den Download künstlich erschwert hat. Ich bitte darum, dass dieses Material nur zu persönlichen Zwecken und für gewisse Analysen, aber niemals für eine Zweitveröffentlichung im Internet verwendet wird. So etwas wäre einfach ein unfreundlicher, antisozialer Zug gegenüber einer Institution, die uns allen solches Material zur Verfügung gestellt hat.

Tags »

Autor:
Datum: Freitag, 21. September 2007 16:09
Trackback: Trackback-URL Themengebiet: Hilfsmittel

Feed zum Beitrag: RSS 2.0 Diesen Artikel kommentieren

Ein Kommentar

  1. 1

    […] empfehlen, die vorhandenen Transkriptionen zunächst zu ignorieren und sich stattdessen einen eigenen optischen Eindruck vom Manuskript zu verschaffen. Das bewahrt nachhaltig davor, den Transkriptionen blind zu vertrauen und schärft den Blick […]

Kommentar abgeben